Ressourcenbasiertes
Projektmanagement
Wenn Projektverantwortliche hinsichtlich ihrer Probleme und Unsicherheiten befragt werden, wird neben der Terminsituation an erster Stelle die Ressourcensituation beklagt. Die benötigten Mitarbeiter stehen nicht zur Verfügung, Ressourcenzusagen können nicht eingehalten werden und die Aufgaben sind mit der vorhandenen Mannschaft zeitlich nicht zu schaffen. Die zeitliche und räumliche Disposition von Mitarbeitern, Maschinen, Werkzeugen und anderen für die Projektarbeit benötigten Hilfsmitteln ist Aufgabe des ressourcenbasierten Projektmanagements.

Während in der Vergangenheit das Projektmanagement vorrangig einzelne, isolierte Ziele im Fokus hatte, ergibt sich aufgrund der durch die Dynamik des Marktes gestiegenen Projektanzahl eine neue Dimension des ressourcenbasierten Projektmanagements. Projekte konkurrieren untereinander und stehen somit unweigerlich im Wettbewerb um die kritischen Ressourcen, seien es Personal, Kapital oder Material. Erst eine projektübergreifende Konsolidierung führt zu einem Bild, welche Ressourcen wann benötigt werden, um das aufgestellte Projektportfolio zu verwirklichen. Durch gezieltes zeitliches Verschieben der Vorgänge lassen sich so die vorhandenen Ressourcen optimal nutzen bzw. kann rechtzeitig auf alternative Ressourcen ausgewichen werden. Neue oder veränderte Anforderungen werden nicht mehr unkritisch in das Projekt übernommen, sondern bezüglich Zeit und Ressource sorgfältig geprüft.
Diese Ressourcenbetrachtung ist besonders hilfreich, wenn es um die Fragestellung „neues (Kunden-)Projekt ja/nein“ geht. Solche „What-if“-Analysen und die Identifizierung resultierender Ressourcenprobleme werden durch das ressourcenbasierte Projektmanagement erst möglich.
Eine parallele Berücksichtigung der Abhängigkeiten verringert zudem die Gefahr, dass Projekte falsch priorisiert werden. Eine Ausrichtung der Projekte auf die strategischen Ziele des Unternehmens kann somit optimal erreicht werden.
KruCon unterstützte das Karosseriewerk Dresden bei dem Aufbau eines ressourcenbasierten Projektmanagements für die komplette Abwicklung von Kundenprojekten. Nach der Strukturierung des Entwicklungsablaufs wurden so über 90 Projekte systematisch erfasst sowie der Ressourcenbedarf bestimmt. Kapazitätsbedarf für andere Abteilungen (u.a. Qualität, Versand, Produktion) konnten so frühzeitig adressiert werden. Schnell wurden Ressourcenengpässe transparent und konkrete Gegenmaßnahmen ließen sich einleiten. Lange Diskussionen und Entscheidungswege wurden abgekürzt, da das Management Ressourcen-entscheidungen aufgrund konkreter und abgestimmter Zahlen treffen konnte.
Vielleicht ist das ressourcenbasierte Projektmanagement auch ein Ansatz für ihr Unternehmen und liefert ihnen die gewünschte Transparenz und Steuerbarkeit ihres Projektportfolios.

André Hofmann
„Wir wussten das es knapp werden würde. Jetzt wissen wir aber wie und wann es knapp wird. Wir sind somit in der Lage, frühzeitig und aktiv unsere Projekte zu steuern.“